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Rätselbeispiel: Ein gewichtiges Werk

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Das Anagramm hilft Ihnen, das gesuchte Werk zu finden, denn alle Buchstaben des Namen des Autors sind darin enthalten.

Das gesuchte Werk ist eine Wucht – in mehrerlei Hinsicht. Die deutsche Ausgabe, die 2007 in Stuttgart erschien, wiegt 1,6 kg, also kein Buch für die Badewanne. In der Originalsprache kam es schon im Jahre 2000 heraus. Es gab es vier verschiedene Ausgaben mit unterschiedlicher Ausstattung: Die teuerste enthielt Farbabbildungen und Seiten mit hineingestanzter Braille-Schrift - der fiktive Autor des Buchs ist nämlich blind -, außerdem farbliche Hervorhebungen verschiedener Inhalte. So sind Wörter und Wortteile, die sich auf einen gewissen Gegenstand beziehen, blau gedruckt (auch in der deutschen Ausgabe), durchgestrichene Passagen (die der fiktive Autor streichen wollte, der fiktive Herausgeber jedoch retten und entziffern konnte) und solche, die sich mit einem gewissen Mythos beschäftigen, sind rot gedruckt, wieder andere lila.

Einzigartig sind die exzessiven Kunststücke des Layouts: Erst spielen die Fußnoten verrückt, die vielfach ineinander greifen, dann öffnen sich Fenster im Satz, die rückseitig in Spiegelschrift erscheinen, durchgestrichene, geschwärzte und chiffrierte Passagen müssen entziffert werden, und manche Seiten gleichen Konkreter Poesie, wenn nur noch einzelne Wörter in einer Anordnung erscheinen, die den Inhalt grafisch widerspiegelt. Dort, wo die räumlichen Perspektiven sich für die Protagonisten verschieben und auseinanderdriften, ist auch der Leser so damit beschäftigt, das Buch zu drehen und zu wenden, um auf dem Kopf und aufrecht Stehendes lesen zu können, dass sich die Verwirrung überträgt. Irgendwann weiß man wirklich nicht mehr, wo oben und unten ist und wie herum das Buch zu halten ist um weiterzulesen. Doch weiterlesen möchte man auf jeden Fall, denn neben den gestalterischen Besonderheiten zeichnet dieses Buch noch etwas anderes aus: Es ist unheimlich spannend und unheimlich unheimlich. Durch die Verwirrung, die beim Lesen entsteht, öffnet sich die Wahrnehmung für das erst unterschwellig, dann explizit Bedrohliche, das den Leser in Bann zieht und nicht mehr so schnell loslässt. Und dies, obwohl der Kern des Buches nichts anderes ist als eine sperrige bis verschrobene wissenschaftliche Abhandlung, die im Nachlass eines unter merkwürdigen Umständen zu Tode gekommenen alten Gelehrten auftaucht. Gegenstand dieser Abhandlung ist ein Filmprojekt und dessen wissenschaftliche und künstlerische Verarbeitung, und dies unter großzügiger Beigabe psychologisch, kulturgeschichtlich, historisch und literarisch interessanter bis verrückter Querverweise und Anmerkungen.

Der fiktive Herausgeber, der in Besitz jener Abhandlung gelangt, ist ein junger Großstadtdschungelbewohner mit einer traumatischen Vergangenheit, der mit seinem Partylöwen von Kumpel die Szene durchstreift und dabei die wildesten Abenteuer erlebt. Seine Schilderungen nächtlicher Exzesse und saftiger Romanzen, die der wissenschaftlichen Abhandlung als Fußnoten, Rahmen- und Anhangtexte beigegeben sind, halten den Leser bei der Stange, wenn er angesichts allzu gelehrter und verstiegener Abschweifungen zu ermüden droht.

Im Verlauf der Lektüre wird deutlich, dass sowohl die Beteiligten an jenem Filmprojekt, als auch der alte Gelehrte, als auch der junge Herausgeber - dass also alle Helden des Buches immer stärker und trotz aller Fluchtversuche in Kontakt geraten mit einer uralten, bösen oder gleichgültigen Macht, die ihr Leben zerstört. Die andere Lesart: das Buch spiegelt und widerspiegelt das Abgleiten mehrerer Personen in die geistige Verwirrung, sorgfältig dokumentiert in den Auswüchsen der Abhandlung, in den Tagebuchnotizen und psychiatrischen Gutachten, in Briefen, Gedichten, Fotomontagen und so weiter. Selbst ein ausführliches Stichwortregister ist dem Buch beigegeben, und überhaupt lässt es sich auch einfach als witzig-tiefgründige Wissenschafts-Persiflage lesen.

Doch damit sei nun genug verraten. Die Quizfrage lautet: Wie heißt das gesuchte Werk im Originaltitel?

Hase

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